Ilé de Ré 2007 

von Moritz

Vom 13. bis zum 29.Juli 2007 verbrachte ich meinen Urlaub
zusammen mit meiner Freundin und deren Eltern auf der französichen Atlantik-
insel Ilé de Ré .
Es sollte eigendlich kein Angelurlaub werden , doch ganz ohne Angel kann
ich dann doch nicht ans Meer fahren .
Erst nachdem meine Freundin und ich ein paar Tage lang mit dem Rad die Insel
erkundet hatten , suchte ich zum ersten Mal den Strand mit meiner Brandungs-
rute auf .

 

Dort zu angeln ist schon eine Herausforderung da 90% der Küste aus Muschel-
bänken besteht. Ich warf einfach an Stellen wo Boote zu Wasser gelassen
werden aus , da dort alles freigeräumt ist.

Dieser Abend , sowie alle anderen Versuche am Strand endeten ohne
jeglichen Biss .
Zu Anfang der zweiten Woche entschloss ich mich daher für eine Kuttertour
in der Hafenstadt St.Martin , die auch die Hauptstadt der Ilé de Ré ist. Die
Tour dauert 6 Stunden , von der Mitte der Flut bis zur nächsten Mitte der Flut, da
der Hafen während der Ebbe trocken ist . Die Tour auf dem Kutter Nautile kostet 50€ .


Ich merkte sehr schnell, dass ich der einzige Deutsche auf dem Schiff war;
außer mir war eine englische Familie und einige Franzosen auf dem Kutter, insgesamt
waren wir mit der zweiköpfigen Besatzung 17 Mann auf dem ca. 15m langen Kutter.
Das Material wurde gestellt , viele der Angeln waren schon einmal
abgebrochen oder der oberste Ring fehlte, dennoch erfüllten sie ihren Zweck fast tadelos.
Geangelt wurde mit einem 1-Haken-System auf den eine kleine Sardine gezogen wurde.
Mit der Besatzung war ich sehr zufrieden , sie war sehr aufmerksam und wenn
einmal was abgerissen war oder der Köderfisch gewechselt werden musste , waren
Wartezeiten nie länger als 5 Minuten , meistens sofort und ohne das man etwas sagen
brauchte. Das  war auch gut, da außer dem Kapitän auf dem Kutter keiner Englisch
konnte und ich kein Wort Französisch spreche.
Wir sind um 11 Uhr morgens los gefahren und um halb 12 warfen wir zum ersten
Mal die Angel ein. Schon nach 10 Minuten biss der erst Fisch , ein Conger Meeraal.


Der Fisch wurde von einem der Engländer geangelt, die sofort Champanger
springen ließen. Hätten sie gewusst was noch kommt hätten sie wohl noch etwas gewartet.
Erst nach 3 Stunden biss bei mir der erste Fisch , ebenfalls ein Conger ,
als ich gerade an der Oberfläche hatte schnitt ein Crewmitglied meine Schnur durch . Ich war
entsetzt und frage warum und bekam zu hören das erst Fische ab 8 Kilo genommen werden ,
dieser hätte maximal 5 . Meine Motivation sank dahin ... außer dem Engländer hatte
auch der neben mir stehende Franzose eine so schweren Conger gefangen .
Doch ich lies mich nicht unterkriegen und schon 10 Mintuten später gelang
mir auch so ein Fang !


Während wir auf Grund angelten , angelte der Sohn eines der Crewmitglieder
am Heck des Kutter mit Pose auf Hornhecht , der in Frankreich Orphie heißt . Er
hatte schon bevor auch nur einer der Hobbyangler einen Fisch gefangen hatte mehr Fische
erbeutet als der Rest des Bootes während der gesammten Tour . Jedoch
wunderte mich das nich besonders da man die Hornhechte auch vom Boot aus schön sehen
konnte wie sie durch das klare Wasser des Atlantiks schossen.
Nach einer weiteren Stunden, außer ein Conger der leider nicht gegafft
werden konnte da er sich an der Oberfläche freikämpfte, war nur eine Makrele und eine
Dorade gefangen worden.
 Das war auch schon die gesamte Artenspange : Makrele , Dorade ,
Hornhecht
und Conger .


Eine Stunde später ging es bei mir weiter , meine Rutenspitze machte
langsame zarte Zupfer.
Ich wunderte mich , da ich nicht glaubte das ein so schwacher Fisch eine ca.
20 cm lange Sardine verschluckt hat . Ich zog an und erschrak mich , meine Rolle schrie
als die Schnur von ihr gerissen wurde . 10 Minuten später sah ich, dass ich einen ca. 1,50 m
langen und später von der Crew gewogenen 15,4 kg schweren Conger Meeraal an der Angel hatte .
Ich dachte der Drill wäre vorbei als die Crew zum ersten mal das Gaff ansetzten , doch
ich hatte mich getäuscht , der Aal schaffte es nochmal locker 40m Schnur zu ziehen und den
Drill um weiter 5 Minuten zu verlängern , doch dann schaffte er es den Fisch sicher
mit dem zweizackigen Gaff ins Boot zu hiefen .


Ich überlegte mir schon aufzuhören da ich nicht wusste was ich mit 25 kg
Fisch anfangen sollte .
Um mich herum wurden nun immer mehr Conger gefangen.


Und auch mir gelang noch ein weiterer Conger , zwar etwas kleiner als die
beiden Vorgänger aber er signalisierte seinen Biss bedeutend heftiger; meine Angel wurde bis zur
Rolle die Reling hochgezogen. Leider konnte ich keinen überreden, ein Foto von mir zu machen also
fotographierte ich ihn, als er schon abgestochen im Boot lag.


Nun mit ca. 34 kg Fisch hörte ich endgültig auf zu angeln obwohl ich noch
eine halbe Stunde Zeit hatte.
Im Großen und Ganzen hatte sich der Ausflug sehr gelohnt und der große
Conger war auch mein bisher größter Fisch . Da alle Conger in einen Korb geworfen wurden, konnte
ich nur meinen Großen erkennen. Ich nahm noch einen mit und verschenkte einen anderen an eine
französische Familie die leer ausgegangen war. Abends filitierte ich die beiden Fische in unserem
gemieteten Ferienhaus und unser Nachbar und ich grillten sie .


Obwohl ich 4 Stücke an eine andere Familie verschenkte und wir mit immerhin
9 Leuten am Tisch waren blieben noch 6 Filets übrig.
Jetzt noch ein paar Eindrücke dieser Angeltour :



 

 

Bericht von Moritz , fertiggestellt am 23.8.2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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